Colossal head of a member of the imperial family or of a courtier (Plautianus?), so-called Pertinax
Marble.
The head: late 2nd — early 3rd cent. CE, the bust is modern.
Inv. No. 258.Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Round Room, 23Photo by Sergey Sosnovskiy

Colossal head of a member of the imperial family or of a courtier (Plautianus?), so-called Pertinax.

Marble.
The head: late 2nd — early 3rd cent. CE, the bust is modern.
Inv. No. 258.

Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Round Room, 23
(Roma, Musei Vaticani, Museo Pio-Clementino, Sala rotonda, 23).

Private collection, Torlonia.
Description:

Deutsch 556. Kolossalkopf, sog. Pertinax (Taf. 45)

H. von Scheitel bis Bartende 0,48 m. Weißer, ziemlich feinkörniger Marmor.

Ergänzt: R. Braue mit unterer Stirn darüber, Nase, beide Ohren, am Bart r. unterer Teil vorn, Locke l. von der tiefen Mittelfurche (die Locke r. davon alt; weiter oben auf r. Seite ist nur Sprung, Unterfläche des Bartes alt), Flicken im Nacken, unterer Hals, Büste mit Fuß. Im Gesicht l. sind Risse verschmiert. Verwaschen.

Dargestellt ist ein alter Mann mit zahnlosem Mund, starken Furchen an Stirn, Augenwinkeln und Wangen, mit kurzem Haupthaar und vollem Bart. Der Ausdruck ist kräftig, energisch. Auch ursprünglich war der Kopf zu seiner L. gewendet. Nach dieser Seite geht auch der Blick, der markiert ist durch die als oben offenes Kreissegment eingerissene Iris und die mit zwei Bohrlöchern bohnenförmig angegebene Pupille. Nur in Vorderhaar und Bart sind sichtbare Spuren des Bohrers. Auch die Mundspalte ist tief gebohrt. Der Oberkopf ist roh, auch hinten ist die Ausführung vernachlässigt. Die Arbeit gehört wohl schon dem 3. Jh. n. Chr. an. Der Deutung auf Pertinax widersprechen die Münzbilder, namentlich der Bart war bei unserem Kopf auch ursprünglich nicht so lang wie dort. Nach dem Maßstab möchte man an ein Kaiserporträt denken, doch läßt sich mit keinem der uns bekannten eine nähere Ähnlichkeit feststellen.

Früher im Palazzo Nunez in Strada Condotti. Erworben unter Pius VI. (Inschrift am Fuß) vor 1792.

Georg Lippold (1936)
Literature:
Massi 181 Nr. 18.
Visconti, Mus. Pio-Clementino VI Taf. 52.
Pistolesi V 223 Nr. 1184 (abgebildet statt dessen Mus. Nr. 553).
Gerhard-Platner 236 Nr. 12.
Braun, Ruinen u. Museen 436 Nr. 153.
Burckhardt, Cicerone 521 q.
Duruy-Hertzberg, Gesch. d. röm. Kaiserzeit IV 33.
Bernoulli, Röm. Ikonographie II 3, 5 Taf. 3.
Helbig3 305.
Paribeni, Il ritratto nell’arte antica Taf. 286.

Phot.: Al. 6645. And. 1436. Mosc. 2207. Inalt. 877; 1764. Brogi 8280. Parker 2606.
Credits:
(сс) 2005. Photo: Sergey Sosnovskiy (CC BY-SA 4.0).
© 1936. Description: G. Lippold, Die Skulpturen des Vatikanischen Museums, III 1, Berlin 1936. S. 148—149, Nr. 556.
Keywords: απεικόνιση portrait portraiture ritratto ritrattistica porträtmalerei porträt of a man male maschile uomo männliches mann masculin un homme porträtbüste portraitkopf roman romana römisches romain αυτοκρατορικό imperial imperiale kaiserliches impérial caius gaius fulvius plautianus gaio fulvio plauziano plautian plautien ρωμαίος αυτοκράτορας πόπλιος έλβιος περτίναξ imperator publius helvius pertinax emperor imperatore romano publio elvio pertinace römischer kaiser empereur γλυπτική sculptura sculpture sculptural scultura skulptur ρωμαϊκό romani römisch römische römischen romaine romains romaines προτομή bust busto büste buste κεφάλι κεφαλή head testa kopf tête marble marmo marmor marbre μάρμαρο armour armor armatura rüstung armure πανοπλία paludamentum beard bearded barba barbuto bart bärtiger barbe barbu barbatum γενειάδα γενειοφόρος άνθρωπος fastener clasp brooch fibbia spilla fibel schließe fibule fibula so-called cosiddetto considerato sogenannt sogenannte soi-disant pseudo το λεγόμενο knot nodo knoten noeud nœud colossal colossale kolossaler kolossale κολοσσιαία κολοσσιαίο from the torlonia collection collezione sammlung nuñez palace sr 23 inv no 258