Statue of Clio
The head is that of a Muse, but does not belong to the statue.
Marble.
Roman work of the 2nd century.
Inv. No. 291.Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Room of the Muses, 55Photo by Sergey Sosnovskiy

Statue of Clio.

The head is that of a Muse, but does not belong to the statue.
Marble.
Roman work of the 2nd century.
Inv. No. 291.

Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Room of the Muses, 55
(Roma, Musei Vaticani, Museo Pio-Clementino, Sala delle muse, 55).

Origin:
From the “Villa di Cassio” near Tivoli, 1774.
Description:

Deutsch 505. Statue einer Muse (‘Kleio’)

H. 1,37 m. Marmor des Körpers feinkörnig (pentelisch), etwas mehr hellgrau verwittert als bei den andern Gliedern der Gruppe, der des Kopfes großkörnig, hellgrau.

Ergänzt: Nase; an Lippen und unter r. Auge verschmiert. Ergänzt weiter: Hals, Gewandsaum im Nacken und l. am Halsrand, r. Brust mit Schulter und Vorderseite des Oberarms, dessen Rückseite in zwei Stücken abgebrochen gewesen war (Zusammenhang gesichert), r. Unterarm mit Ellbogen und Gewandsaum, Hand, l. Arm von Mitte des Oberarms mit nochmals angesetzter Hand und Rolle, von der nur der Teil im Schoß im Kern alt ist, Stück in r. Hüfte, vorderer und hinterer Wulst des Mantels auf dem r. Oberschenkel, hinterer auf dem l., Mantelwulst hinten unmittelbar auf dem Felsen, r. Knie mit Umgebung, Vorderteil des l. Fußes (Ansatz alt), Streifen im Rand der Felsplinthe r., der den abgebrochenen vorderen Rand mit dem übrigen verbindet, viel an Faltenrändern und -rücken, namentlich l. vom l. Bein. Viele Verletzungen und Sprünge, besonders einer unten durch Felsen und beide Füße (vielleicht war dieses Stück auch abgebrochen). S.35 Abarbeitung auf der l. Seite, neben dem l. Oberschenkel am Felsen und an der Seite des Schenkels. Kleinere am Fels r. außen unten. Abgebrochen war noch der r. Teil des Oberkörpers. Im Rücken oben Loch mit Metallstift, wohl modern zur Verdübelung. Der Kopf ist stark verwittert. Er ist wahrscheinlich nicht zugehörig (vgl. u.). Der ursprüngliche Kopf war gewiß auch hier eingesetzt.

Der Rand der Plinthe ist als Felsgrund gebildet, darunter wie bei Nr. 503 ein zurücktretender Rand zum Einsetzen. Gewand und Füße sind vom Grund durch Rille abgesetzt.

Die Muse sitzt auf einem Felsen, die Füße gleichmäßig an die Vorderseite des Sitzes zurückgezogen, den Oberkörper leicht vorgeneigt. Sie trägt einen Chiton mit Knopfärmeln, darüber einen zweiten ärmellosen, der dicht unter den Brüsten durch einen bandartigen, vorn geknoteten Gürtel zusammengehalten wird. Ein Mantel ist um die Beine geschlungen und hängt in starker Faltenmasse über das l. Knie, den Unterschenkel völlig verdeckend. Ein Zipfel breitet sich über den Sitz l. aus (die Ecke mit dem Gewicht ist neu, auch hinten ist das Gewicht unsicher, da der Rand ursprünglich tiefer verlief). Die Anordnung ist infolge der Ergänzungen nicht ganz klar. Schuhe ohne sichtbare Sohlen.

Aktion der Hände und Attribut sind nicht sicher zu bestimmen. Ob der Rest auf dem Schoß richtig zu einer Schriftrolle ergänzt ist, ist fraglich. An der Stelle, wo l. Felsen und Falten überarbeitet sind, hat sich bei einer Replik im Giardino Boboli in Florenz (EA. 290) der Rest eines länglichen Gegenstandes, vielleicht eines Musikinstrumentes erhalten. Bei den andern Wiederholungen (Madrid EA. 1561 und Ny Carlsberg 393) sind keine Spuren von Attributen erhalten. Bei der Madrider war der r. Arm erhoben, bei der Kopenhagener ist er modern.

Der Kopf weicht in der Oberfläche von den übrigen zugehörigen der vaticanischen Gruppe (499, 503, 508) stark ab; das erklärt sich z. T. daraus, daß er nicht wie jene modern geglättet ist. Eine Replik sitzt zugehörig auf einer Wiederholung der ‘Terpsichore’ (Nr. 517) in der Gall. d. Candelabri Nr. 182. Man würde demnach annehmen, der Kopf gehöre zu Nr. 517, was man nur bei der Auffindung nicht erkannt S.36 hätte, wenn nicht diese Statue die einzige unserer Gruppe wäre, bei der der Kopf sicher mit dem Körper aus einem Stück war: der Marmor ist allem Anschein nach von dem des Kopfes auf 505 verschieden. Demnach müßte dieser von einer Wiederholung von 517 stammen. Nach dem Vorbild unserer Statue hat man offenbar auch die Replik in Kopenhagen mit einer Replik dieses Kopfs ergänzt: auch diese Statue stammt aus einem großen Gruppenfund, aus der Villa von Monte Calvo, wo eine Wiederholung der vaticanischen Musengruppe stand (vgl. Lippold, Kopien 173): Von dem Typus 517 hat sich dort nur der Kopf erhalten, der fälschlich mit der Replik unserer Statue verbunden wurde. Weitere Wiederholungen des Kopfs in der Münchener Residenz (EA. 946/7) und, wie Amelung bemerkt hat, auf der ehemals Giustinianischen Statue MD. 724 (Rizzo, BullCom. 33, 1905, 51 Abb. 14/5). Der Kopf trägt im gescheitelten, gewellten Haar einen Kranz, wohl von Lorbeer; hinter diesem ist das Haar von einer Haube bedeckt, die auf dem Scheitel mit einer Schleife gebunden ist. Haarmitte und Schleife sind leicht nach l. verschoben, woraus folgt, daß der Kopf mit Wendung zu seiner L. aufsaß.

Die eigentümlich frontale Haltung der Statue mit den gleichstehenden Füßen, deren Wirkung durch die übergroße Faltenmasse auf dem l. Bein kaum gemildert wird, ist gewiß durch die Stellung innerhalb der ganzen Gruppe veranlaßt.

Die Arbeit der Statue ist hinten vernachlässigt. Weiteres vgl. zu Nr. 517.

Inschrift Pius VI. vorn an der Plinthe.

Visconti, Mus. Pio-Clementino I Taf. 17 (ed. Rom.); Taf. 16 (ed. Mil.); Opere varie IV 436 Nr. 301.
Massi 184 Nr. 39.
Zoega, Welckers Zeitschr. 318.
Bouillon, Musée des antiques I Taf. 34.
Hirt, Bilderbuch Taf. 29, 4.
Pistolesi V Taf. 89.
Clarac, Musée 500, 985.
Gerhard-Platner 214 Nr. 13.
Braun, Ruinen und Museen 386 III.
Bie, Die Musen 72; ML. II 3279.
Amelung, Basis des Praxiteles 41 f.
S. Reinach, Rec. de Têtes antiques 256.
Birt, Die Buchrolle 186.
Helbig3 270.
Mingazzini zu EA. 2831.

Phot.:
Al. 6612; 6622 (mit 503 u. 504).
And. 1414 (etwas v. r.); 2247 (K. f.); a. 1365.
Mosc. 418 (halb v. r.).
Inalt. 827 (St.); 1946 (K.).
Sommer 3414.

Georg Lippold (1936)

Italiano 55. Statua di una musa (“Clio”) con testa non pertinente (fig. 38)

Sul ritrovamento e la vendita cfr. SM 7; in seguito venne restaurata dal Sibilla (1777—1778) e poi trasferita a Parigi (1798—1815). La musa, vestita di chitone alto-cinto e himation, è seduta su di una roccia; le integrazioni settecentesche la raffigurano nell’atto di tenere un rotolo semiaperto nelle mani, creando il modello della “Clio”, musa della Storia. L’opera, di età adrianea, probabilmente deriva da un modello greco orientale (rodio?) del II sec. a. C. La testa, integrata e non pertinente, è però coerente al modello citato, risultando una replica — all’incirca coeva al corpo — forse di una delle muse del noto gruppo ellenistico (metà del II sec. a. C.) attribuito allo scultore Philiskos di Rodi (cfr. GS 53 e SM 14).

Inv. 291;
G. Lippold, Die Skulpturen des Vatikanischen Museums, III 1, Berlin 1939, p. 34 n° 505 tavv. 4—5;
G. Lippold, Handbuch der Archäologie, München 1950, p. 302;
W. Helbig, Führer durch die öffentlichen Sammlungen klassischer Altertümer in Rom, I, (4a ed.), Tübingen 1963, 65;
K. M. Türr, Eine Museengruppe hadrianischer Zeit. Die sogenannten Thespiaden, Berlin 1971 (Mon. Artis Rom. X), pp. 26—28 e 66 n° 1 tav. 16;
C. Pietrangeli, La provenienza delle sculture dei Musei Vaticani, in Bollettino dei Monumenti, Musei e Gallerie Pontificie, VII, 1987, pp. 124—125 n° 505;
R. Neudecker, Die Skulpturen-ausstattung römischer Villen in Italien, Mainz am Rhein 1988, p. 230 n° 66, 6;
L. Faedo, Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae, I—VIII, Zürich-München 1981—1997: VII, p. 999 n° 239;
J. Lancha, Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae, I—VIII, Zürich-München 1981—1997: VII, p. 1021 n° 80;
A.-M. Leander Touati, Ancient Sculptures in the Royal Museum. The Eighteenth-Century Collection in Stockholm, I, Stockholm 1998, pp. 126 e 133.

Giandomenico Spinola (1999)
Credits:
(сс) 2006. Photo: Sergey Sosnovskiy (CC BY-SA 4.0).
2006. Text: museum inscription to the sculpture (55).
© 1936. Description (1): G. Lippold, Die Skulpturen des Vatikanischen Museums, III 1, Berlin 1936. S. 34—36, Nr. 505.
© 1999. Description (2): G. Spinola. Guide cataloghi Musei Vaticani, 4. Il Museo Pio Clementino, 2. Città del Vaticano, Roma, 1999, p. 228, 230, cat. no. SM 55.
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