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Ìîñêâà—Êàëóãà, 1994 ã. Èçä-âî ÊÃÏÓ, 1994 ã. 442 ñ.
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Die Monographie “«Republikanische Monarchie»: Metamorphozen der Ideologie und Politik des Imperators Augustus” von Jakob Mezheritsky ist dem Problem der Genesis des Prinzipats, und zwar der der “republikanischen” Ideologie der augusteischen Zeit gewidmet. Die Arbeit besteht aus der Einleitung, den 6 Kapiteln und der Zusammenfassung. Die Zeit des Augustus wird in der Einleitung als ein wichtiger Abschnitt der europäischen Geschichte charakterisiert. Es wird auf die Spezifik des lateinischen Terminus “res publica” hingewiesen. Bei der Übersicht der Quellen wird betont, dass das augusteische Prinzipat als eine getarnte Monarchie erst später eingeschätzt wurde, nachdem viele Jahre nach dem Tode des Augustus vergangen waren.
Das Kapitel I enthält die Analyse der ausländischen und der russischen Historiographie zu dieser Frage, im Zusammenhang mit den Ereignissen des XX. Jahrhunderts. In den Kapiteln II und III wird gezeigt, wie die patriotische römische Idee der Restaurierung reifte und im Ablauf der Bürgerkriege die Vitalität der Einsichten, die auf dem “römischen Mythus” basierten, und der Lebenswerte von der “civitas” in Erscheinung trat. Das politische Talent Oktavians kam darin zum Ausdruck, dass er die Kraft dieser Ideen begriff und sie zu nutzen verstand. Das war desto leichter zu machen, da sein Bewusstsein ein Teil der gesellschaftlichen Mentalität war. Die “Wiederherstellung der Republik” im Januar 27. v. u. Z. war kein Ergebnis einer heimtückischen Absicht, sondern sie erwuchs aus den Ereignissen und Vorgängen, die in der römischen Gesellschaft und deren Bewußtsein vor sich gingen. Als Elemente der Restaurationspolitik werden im Kapitel IV die Maßnahmen auf den Gebieten der Religion und der Ehegesetzgebung analysiert. Im Kapitel V wird die Modifizierung der staatsrechtlichen Grundlagen des Prinzipats verfolgt. Es wird hervorgehoben, dass der Augustus bestrebt war, das “republikanische” Aussehen des Regimes beizubehalten. Im Kapitel VI wird die Evolution der politischen Weltanschauung Octavians des Augustus und seiner Zeitgenossen analysiert. Es werden Fragmente der frühen Aufsätze Octavians und “Res gestae”, Denkmäler der Architektur und Werke der Dichter der augusteischen Zeit hinzugezogen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird der Erforschung von Quellen der Oppositionsideologie geschenkt. Die Augenzeugen der Regelung vom 27. zweifelten nicht daran, dass sie in der wiederhergestellten (zwar etwas erneuerten) Republik lebten, wie sie ihren Ahnen ererbt worden war. Auch später kam ihnen nicht sofort zur Erkenntnis, dass sie die Grenze einer neuen Epoche überschritten hatten. Nur einige Tatsachen zeugen indirekt davon, dass in der 2. Hälfte des Prinzipats des Augustus eine Oppositionsideologie allmählich herangereift war.
Bei der Zusammenfassung wird betont, dass die Verwandlung der “rei publicae restitutae” in die Monarchie ein dauerhafter Vorgang war, welchem nicht einzelne staatsrechtliche Maßnahmen, sondern komplizierte Metamorphosen, die im Bewusstsein der Gesellschaft vor sich gingen, zugrunde lagen. Die Zeitgenossen des Augustus erkannten noch nicht, dass aus der Puppe der “rei publicae restitutae” ein Schmetterling der formierenden Monarchie herausfliegen sollte. Das erste Prinzipat war die Zeit des latenten Heranreifens einer neuen Staatsordnung im Schosse des zerfallenden republikanischen Soziums.