Statue presumable portraying Cleopatra VII
Marble.
The statue is a Roman copy of a Greek original of the end of the 5th cent. BCE. The head is plaster cast from ancient head.
Inv. No. 179.Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Room of the Greek Cross, 21Photo by Sergey Sosnovskiy

Statue presumable portraying Cleopatra VII.

Marble.
The statue is a Roman copy of a Greek original of the end of the 5th cent. BCE. The head is plaster cast from ancient head.
Inv. No. 179.

Rome, Vatican Museums, Pius-Clementine Museum, Room of the Greek Cross, 21
(Roma, Musei Vaticani, Museo Pio-Clementino, Sala a Croce Greca, 21).

Rome, Via Appia, Villa of the Quintilii.
Origin:
Excavations by Pezolli in 1783-1784 at the Villa of the Quintilii (“Roma Vecchia”) on the Via Appia.
Description:

Deutsch 567. Frauenstatue mit aufgesetztem Porträtkopf

H. 1,79 m, Kopf 0,24 m. Marmor des Kopfes großkörnig, gelblich patiniert, verschieden von dem pentelischen des Körpers.

Ergänzt: Nase, r. Arm bis auf Ansatz, l. Arm (war sicher gehoben), Faltenrand oben an l. Arm, Stück der neben r. Oberkörper herabfallenden Falten, Teil der Faltenränder r., die außen vorn neben dem l. Bein herabfallende Falte bis auf das untere Ende, an der hinteren das untere Ende; beide Füße, Plinthe außerhalb der Figur.

Gebrochen war das unterste Stück der Statue l., davon wieder das Stück mit Gewand über dem l. Fuß (Stücke in Falten eingeflickt, namentlich weiter oben außen). Übergangen die Falten vor dem r. Unterschenkel, das abgebrochene Stück über dem l. Fuß (dagegen kaum die verdächtig weißen Stellen unter den Brüsten). Das Gesicht l. stark abgewittert, erhöhte Stellen der ursprünglichen Oberfläche sind stehen geblieben. Nur am Kopf Wurzelfasern.

Der Kopf paßt vollkommen in den Halsausschnitt, seine Zugehörigkeit ist trotzdem unwahrscheinlich.

Die Statue trägt den Peplos mit Überfall und Überschlag, dazu ein Mäntelchen, das auf dem Rücken liegt und vorn über beide Schultern bis zum Rand des Überschlags S.170 herabfällt; auf der r. Schulter ist das Gewand infolge der Ergänzung unklar. Am Mäntelchen ist r. hinten abgesetzter Saum kenntlich. Der l. Fuß ist entlastet zur Seite und vorgesetzt, die vom Knie fallende Steilfalte infolgedessen an das Schienbein angepreßt. Die erhobene L. stützte wohl ein Attribut auf. Repliken sind nicht bekannt; kopiert ist offenbar ein Werk aus dem Ende des 5. Jh. Das Mäntelchen, wie das Vorsetzen des Fußes, der gerade Abschluß des Überschlags finden sich bei Alkamenes, während die Faltenbehandlung, auch der Rhythmus schon über ihn hinausgehen. Stilistisch am nächsten steht die in der Statuette Clara Rhodos V 2, 164 ff. Abb. 41 frei wiedergegebene Statue.

Der Kopf hat die sog. Melonenfrisur, beiderseits der Mitte je vier Wülste; die beiden mittleren sind zusammengefaßt, darüber ein Haarknoten, der auf die Binde übergreift. Einzelne Härchen lösen sich von dem Stirnhaar los; vor dem r. Ohr ein Schläfenlöckchen deutlich, das auch l. vorhanden gewesen sein muß. Hinter dem Vorderhaar eine breite, glatte, umlaufende, nach vorn sich verbreiternde Binde. Hinter ihr setzen sich die Wülste nicht konsequent fort. Am Hinterkopf hängt das Haar beiderseits der Mitte — vielleicht über einen an die Binde anschließenden Bügel — in kurzen gedrehten Locken frei herab. Weitgeöffnete Augen, volle Wangen, geschlossener Mund.

Zur Binde und Haartracht weist Curtius die nächsten Parallelen auf Münzen der großen Kleopatra (VII.) nach, wenn auch das Diadem dort schmäler und mit den die Königs-binde charakterisierenden freien Enden versehen ist. Auch die Gesichtszüge stimmen gut zu den Münzen, sodaß Curtius’ Deutung des Kopfes auf Kleopatra sehr wahrscheinlich ist. Auch die großen Augen sind ptolemäische Tradition. Weniger sicher scheint die Spur einer Kinderhand auf der linken Wange — da der Kopf eingesetzt war, könnte die Hand nicht fest verbunden gewesen sein, sondern nur anliegend die Stelle vor Verwitterung geschützt haben.

Gefunden zusammen mit Gal. d. Statue 408 (oben Bd. II 621) bei der Via Cassia in der Nähe des sog. S.171 Grabmais des Nero (Tomassetti, La campagna Romana III 22, wo jedoch die Statuen nicht genannt) vor 1790 und durch Pius VI. erworben (Inschrift an der Basis). Zunächst in der Eingangshalle des Museums aufgestellt.

Visconti, Mus. Pio-Clementino III Taf. 20 (der Kopf Taf. a 4). Massi 176. Gerhard-Platner 231 Nr. 8. Clarac, Musée 424, 757. L. Curtius, RM. 48, 1933, 184 ff. Abb. 3 Taf. 25—27.

Phot.: Inst. Neg. 3283 (St.); 3284 (K. f.); 3986 (K. l. P.); 1933. 420 (K. r. P.). Al. 26962.

Georg Lippold (1936)
Credits:
(сс) 2006. Photo: Sergey Sosnovskiy (CC BY-SA 4.0).
Inscription, origin: museum inscription to the sculpture (2005).
© 1936. Description: G. Lippold. Die Skulpturen des Vaticanischen Museums. Band III 1, Text. Walter de Gruyter, Berlin/Leipzig, 1936. P. 169—171, cat. no. 567.
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