CIL III 2907 = CIL V 429, 255 = CIL XI 618, 05 = ILS 5336. Inv. No. MCR 268.Rome, Museum of Roman CivilizationPhoto by Olga Lyubimova
Inscription with dedication to Augustus for the construction of the walls and towers of Zadar.
CIL III 2907 = CIL V 429, 255 = CIL XI 618, 05 = ILS 5336.
Rome, Museum of Roman Civilization
(Roma, Museo della civiltà romana).
Imp(erator) Caesar divi f(ilius) Aug(ustus) / parens coloniae murum / et turris dedit / T(itus) Iulius Optatus turris vetustate / consumptas inpensa sua restituit
Imperator Caesar Augustus, son of the deified (Julius Caesar), father of the colonia gave the wall and the towers. T. Julius Optatus, at his own expense, repaired the towers that had collapsed with age.
A: Col. Iader
B: CIL III 2907. 13264 = ILS 5336
C: Zwei Exemplare einer Inschrift mit großen und schönen Buchstaben (CIL).
D: 2907: Imp. Caesar Divi f. Aug. / parens coloniae murum / et turris dedit / T. Iulius Optatus turris vetustate / consumptis inpensa sua restituit.
13264: Imp. Caesar Divi f. Aug. / parens coloniae mururn / et turris dedit
E: Vor der Annahme des pater patriae Titels durch Augustus im Jahr 2 v.Chr.
F: Beide Inschriften wurden nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Stadtmauer gefunden. Die Stadtmauer umschloß ein Gebiet von 136 ha. Iader hatte damit das größte ummauerte Stadtterritorium von Dalmatien.
G: Die Colonia Iader erhielt von ihrem Gründer Augustus Stadtmauer und Türme. Die Hafenstadt war nach Salona und Narona die größte in Dalmatia und schon in vorrömischer Zeit ein bedeutendes Handelszentrum. Von den zahlreichen Stadtgründungen und Stadtrechtsverleihungen durch Octavian / Augustus im Illyricum ist sie die einzige Stadt, die Koloniestatus erhielt644. Der Zeitpunkt an dem T. Iulius Optatus, offenbar ein wohlhabender Bürger der Stadt, mehrere Türme der Stadt restaurieren und dabei den zweiten Teil der Inschrift einschreiben ließ, ist nicht bekannt645.
644 Pola an der istrischen Küste wurde ebenfalls Kolonie. Die caesarischen Kolonien Salona, Narona und Epidaurus erhielten neue Siedler. Keine dieser Ansiedlungen erfolgte allerdings durch Veteranen. Dies ist die plausible Erklärung dafür, daß in den Res Gestae Illyricum nicht unter den Provinzen aufgezählt wird, die coloniae militum erhielten. So zuerzt Vittinghoff (1952) 124 Anm. 34.
645 Es ist ungewöhnlich, daß ein Privatbürger Bautätigkeit an einer Stadtmauer durchführen durfte. Hierzu vorne Kap. III.
ILS. 5336
Wilkes J. J. Dalmatia. Cambridge, 1969. P. 207, pl. 24.
Horster M. Bauinschriften römischer Kaiser. Stuttgart, 2001. S. 395, № 28. 3. 1.
Witschel Ch. Die Wahrnehmung des Augustus in Gallien, im Illyricum und in den Nordprovinzen des römischen Reiches // Augustus, der Blick von aussen: die Wahrnehmung des Kaisers in den Provinzen des Reiches und in den Nachbarstaaten; Akten der internationalen Tagung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vom 12. bis 14. Oktober 2006 / Ed. D. Kreikenbom. Wiesbaden, 2008. S. 108—
Text: museum label.
© Text of the inscription: Epigraphic Database Heidelberg.
© 2015: Translation from Latin: Scott Smith R., Francese Ch. Ancient Rome: An Anthology of Sources. Indianapolis, 2015. P. 487, No. 67.
© 2001. Description: Horster M. Bauinschriften römischer Kaiser. Stuttgart, 2001. S. 395, № 28.3.1.