45—79 CE.
107 × 90 cm. Inv. No. 111441.Naples, National Archaeological Museum, Hall LXXIVPhoto by Luigi Spina
Artemis and Callisto.
45—79 CE.
107 × 90 cm.
Naples, National Archaeological Museum, Hall LXXIV
(Napoli, Museo archeologico nazionale, Sala LXXIV).
According to Richardson, he thought this may have been a painting of Aeneas and Dido? He wrote that a wall painting of Theseus abandoning Ariadne was also found in this room. Also found was a medallion with head of a Satyr, and medallions with busts. See Richardson, L., 2000. A Catalog of Identifiable Figure Painters of Ancient Pompeii, Herculaneum. Baltimore: John Hopkins. P. 146.
Unerklärte Bilder aus dem Kreise der Artemis.
253. P. Vicolo del balcone pensile N. 6. 7 (XXIII). B. 0,87. H. 1,02.
R. sitzt Artemis auf einem mit einem gelben Gewande belegten Steine, an welchem Speer, Bogen und Köcher angelehnt sind. Sie trägt eine Zackenkrone, kurzen grünen Chiton und hohe Jagdstiefel und hebt betroffen durch den Anblick oder die Rede des vor ihr stehenden Jünglings die L. in die Höhe. An ihren Schenkel gelehnt steht ein Eros mit rother Chlamys, welcher schelmisch zu ihr emporblickt und die Spitze eines Pfeiles nach ihrer Brust richtet. Der Jüngling, ein goldfarbiges Band um das kurze Lockenhaar, in langärmeligem violettem Chiton mit grünem Rande, grüner am Rande mit Gold durchwirkter Chlamys und hohen Jagdstiefeln blickt die Göttin an und erhebt im Gespräche zu ihr die R. In der L. hält er zwei Speere. Folgende drei Figuren stehen in entfernterem Bezüge zur Handlung und gehören vermuthlich zu der Klasse der in der hellenistischen Kunst üblichen Naturpersonificationen: neben dem Jüngling, doch etwas mehr im Hintergründe, ragt über eine niedrige Mauer die Gestalt eines Mädchens hervor, bekleidet mit hellviolettem Chiton, welche, sich zu dem Jüngling wendend, die R. mit zusammengelegtem Daumen und Zeigefinger ein wenig emporhebt — eine Geberde der Ueberraschung, mit welcher sie zugleich den Jüngling zur Vorsicht zu mahnen scheint. Ueber Artemis ragen hinter dem Felsen zwei bekränzte weibliche Figuren in grünem Chiton hervor, deren Blicke nachdenklich auf den Jüngling gerichtet sind. Die vordere, mit weisslichem vom Kopfe herabfallendem Schleier legt die R. an das Kinn, die hintere1 dieselbe Hand an das Ohr. Vielleicht stellt dies Bild ein Motiv aus einer verlorenen Version des Aktaion-mythos vor, nach welcher Aktaion, der übrigens auch nach einigen Spuren in der Dichtung anfangs der begünstigte Jagdgenoss der Artemis war und sich als solcher in die Göttin verliebte, zu Grunde ging, nicht, weil er die Göttin im Bade sah, sondern weil er sich erkühnte ihr einen Liebesantrag zu machen. Der Liebesantrag des Aktaion könnte auf unserem Bilde dargestellt sein. Die Gegenwart des Eros würde auf ein der hellenistischen Poesie eigenthümliches Motiv zurückgehen, nach welchem Eros diese Gelegenheit benutzt, um die jungfräuliche Göttin schwanken zu machen.
Brunn, in: Bulletino dell’ Jnstituto di corrispondenza archeologica. 1863 p. 96 ff.
1Brunn zieht es vor, in dieser Figur einen Jüngling zu erkennen, was mir unwahrscheinlich scheint.© Photo: Luigi Spina.
2019. Add. information: http://pompeiiinpictures.com.
1868. Description: Helbig W., Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens. Leipzig, 1868: Breitkopf und Härtel. S. 71—72, Nr. 253.